Wow, gefunden!
Hier also das versprochene Easteregg. Ach so: Respekt fürs Finden!
Autor: Konstantin Friedrich
Datum: 10.05.2022
Die Geschichte vom Weltraumflugflüggegewordenen Ei
Das London-Ei ist eins der bedeutendsten Wahrzeichen Londons. Genauso der Ei-fellturm in Paris: Alles auf dem Niveau, jedes Jahr Tausende, ja Millionen Touristen anzulocken. Die meisten Besucher sind beeindruckt von der Höhe, von dem Legendenstatus dieser Bauwerke. Ach so, und natürlich von den Warteschlangen. Ich bin aber beeindruckt von der Höhe, den Abermillionen Lichtjahren, dem Legendenstatus des ultimativen Weltraumfahrereis, Leika, und... Ja, den Warteschlangen in den Anmeldezentren des Bundesministeriums für weltraumflugflügge Eier. Oh, ich habe mich ja gar nicht vorgestellt: Mein Name ist Alexander Gerstenkorn, Ei, Legejahr 2022. Mein großer Traum ist es, die unendlichen Weiten des Alls und die Sonnensysteme der Eistraße zu erkunden. Und mit einem fing meine Geschichte an: Mit der Warteschlange.
Als ich also vor mich hin stand, wieder zwei Schritte voranging, stand, voranging, stand... Naja, egal, fiel mir auf, was für ein weltraumflugflüggetaugliches Ei ich doch war: Mein Eidotter hielt kräftig zusammen, und er würde sich durch keine G-Kraft mit dem Eiweiß vermischen! Dieses wiederum war so voller Eidrenalin, dass ich die Kraft in meiner Schale spüren konnte. Und ja: Trotz meiner harten Schale bin ich ein gutmütiges Ei. Doch dann war ich schließlich an der Reihe! Eine ältere Dame forderte mich auf, meinen Personaleiweiß zu zeigen, was ich fast nicht verstanden hätte, da sie schon eine Henne war. Ihr müsst wissen: Hennen haben keinen schönen Akzent. Sie sprechen jeden Vokal sonderbar gackernd aus, was oft zu Missverständnissen zwischen Eiern und solchen Omas führt. Nachdem ich also noch einen gigantischen Fragebogen ausgefüllt hatte, kam ich endlich ins Auswahlverfahren! Ich musste durch viele verschiedene Tests: Von der Zentrifuge über den Gleichgewichtstrainer (das Wort "Gleichgewicht" erinnert mich immer an diese schlimme Zeit, in der Eier dasselbe Gewicht haben mussten um hahn-delstauglich zu sein. Gott sei Dank musste ich nicht in dieser Zeit gelegt werden!) bis zum Tauchtest, in dem wir natürlich wieder herausgeholt werden mussten, da ich ja nicht verdorben bin. Die schlechten Eier schwimmen schließlich an der Oberfläche. Und jetzt meine Ergebnisse:
Zentrifuge: Ausgezeichnete Leistung
Gl... der Trainer: Ausgezeichnete Leistung
Tauchtest: Ausgezeichnete Leistung
Daher konnte ich mich zu den drei "legendärweltraumflugultrasuperflüggetauglichen Eiern" zählen, und ja, diese Auszeichnung gibt es wirklich. Jetzt musste ich mich nurnoch gegen die beiden anderen durchsetzen, und mein Wille war groß, größer, am größten, Alexander Gerstenkorns Wille! (Das ist der Hyperlativ, muss man eigentlich kennen!) Also ging es in die härteren Tests und Ausbildungen, die mich innerlich zum Brodeln brachten. Das Team war begeistert von mir, sie nannten mich "Corny", und stießen auf mich mit einem Schnaps namens "Korn" an! Ich war der Superstar! Doch bei den letzten Prüfungen für das Projekt "Sathuhn V" passierte es: Ich war wieder am kochen vor Leidenschaft, als sich ein komischer Dotterschmerz dazumischte. Etwas stimmte nicht, aber ich wollte es durchziehen, und trainierte weiter, ohne mich zu beschweren. Plötzlich spürte ich aber einen stechenden Schmerz an der Innenseite meiner Schale, wie als würde jemand mir einen Schnabel in meine Kalkschicht piksen. Das Schreckliche war: Es war tatsächlich ein Schnabel! Ich schlüpfte! Das durfte doch nicht sein, niemals! Meine harte Schale zerbröselte und ein Küken kam aus mir heraus, dabei war ich das selbst. Und damit war mein Traum vom Weltall geplatzt. Bis mir einige Tage später ein gewisser Joe Beiden über die C-Ei-A mitteilen ließ, dass gerade Küken für das Weltall gesucht seien...